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Buchtipps

Eine herrlich lustige Familiengeschichte zum Selberlesen oder zum Vorlesen. Alle sechs der Familie Hackebart (Brooklyn 13 J., Zosch 11 J., Mönkemeyer 8. J. und Lulu 6 J.) haben nicht nur ausgefallene Namen, sondern auch „besondere“ Interessen. Als sie wegen eines „Malheurs“ im Kunstmuseum schnell sehr viel Geld brauchen, gehen sie zu „Wer wird Millionär“. Jede Frage kann mitgeraten werden und so kommt jedes Familienmitglied mal zum Einsatz. Super lustige Gespräche, witzige Zeichnungen und Günther

Ein tolles und aktuelles Buch! Lukes (13 Jahre) Ferien werden nicht langweilig, denn gegenüber ist eine Gruppe von Klimaaktivisten eingezogen. Als seine Schwester und sein Vater sich dort engagieren und er sich immer mehr mit der ungewöhnlichen Sky anfreundet, will auch er etwas tun. Luke und Sky beziehen Stellung im Baumhaus, vor ihnen Polizei und Bulldozer, hinter ihnen die Klimaprotestbewegung und unter ihnen alle Nachrichtensender des Landes. So wird er aus Versehen zur Stimme einer ganzen Generation.

Birgit Birnbacher, Meisterin der „unpathetischen Empathie“ (Frankfurter Rundschau) erzählt die Geschichte von Julia, die ohne Job wieder in ihr Heimatdorf zurückkehrt. Sie muss Atem holen, sich aber auch um Vater und Bruder kümmern, sich mit der „geflüchteten“ Mutter auseinandersetzen. Sie lernt Oskar kennen, auch er möchte genesen. Allerdings hat er im Unterschied zur ihr ein bedingungsloses Grundeinkommen. Der Roman ist eine Mischung aus gesellschaftskritischen Themen und einer

Achtung: dieses Buch ist kein Orchideen- Ratgeber - und ich bin eigentlich kein Orchideen-Fan. Aber dieses Buch ist großartig! Noemi Harnickell hat ein leicht zu lesendes, äußerst spannendes „erzählendes“ Sachbuch, eine Kulturgeschichte über diese faszinierende Pflanzenart geschrieben. Für ihre Recherche war sie in botanischen Gärten, bei einem Sammler, bei einem Duftforscher und einem Eisproduzenten; sie war bei der Kriminalpolizei, auf Orchideenwanderungen, im Orchideenlabor und im Orchideenverein;

Die 16-jährige Salomé, aus Kamerun stammend, hat eine ungemeine Wut in sich. Sie wächst in einem rassistischen Umfeld in der niederländischen Provinz auf und manövriert sich immer weiter an den Rand der Gesellschaft. Salomé kann ihre Wut nicht kontrollieren und kommt schließlich nach einer Gewalttat in eine Jugendstrafanstalt. Dort muss sie sich zum ersten Mal mit sich selbst auseinandersetzen. Simone Atangana Bekono hat mit ihrem Debut-Roman ein Buch geschrieben, das unter die Haut geht.

Irre, was für eine Story, unglaublich spannend: Zehn ausgewählte Personen nehmen am Betatest von FUSION, Partner der CIA, teil. Wer es schafft, 30 Tage lang unterzutauchen, bekommt 3 Mio Dollar. Eine junge Bibliothekarin aus Boston versucht es - ihr bleibt keine Wahl, denn eigentlich geht es ihr um etwas ganz anderes. Ein Räuber- und Gendarm-Spiel beginnt. Es geht um Recht und Unrecht, Freiheit des Einzelnen kontra Sicherheit des Ganzen. Erschreckend, wie weitreichend Überwachungsmechanismen

„Mein Urgroßonkel Willi Sitte und was die ganze Geschichte mit mir zu tun hat“ ist der Untertitel des Buches. Erst ein Bild vom Dachboden seiner Oma bringt den Erzähler dazu, sich mit seiner Familiengeschichte und damit zwangsläufig auch mit der Geschichte der DDR auseinanderzusetzen. Boks begibt sich auf Spurensuche und taucht immer mehr in die deutsche Geschichte ein. Nach der Wende war der ehemalige Kulturfunktionär verpönt, wenngleich er zu Beginn der DDR wohlgelitten war. Ein spannendes

Nürnberg 1946. Zum ersten Mal wurden hier die Hauptverantwortlichen eines verbrecherischen Regimes zur Rechenschaft gezogen - vor Gericht. Im Press Camp auf Schloss Faber-Castell bei Nürnberg wurden die ausländischen Pressevertreter untergebracht. Ein who is who berühmter Schriftsteller und Reporter aus aller Welt - aus Ost und West noch vor dem Beginn des Kalten Krieges. Es wurde diskutiert, getanzt, getrunken, gestritten, über Schuld, Sühne und Gerechtigkeit nachgedacht und verzweifelt.

„Frühmorgens bricht ein junger Mann mit dem Fahrrad in die Straßen der Stadt auf. Was er dort tut, bleibt sein Geheimnis.“ Sein glückliches Geheimnis. Gewohnt autobiographisch beschreibt Arno Geiger seinen Lebensweg, der Weg zur großen Liebe, seine Sorge um die Eltern, seine Zeit, bevor der Erfolg als bekannter Schriftsteller ihn in die Öffentlichkeit katapultierte und was es dann aus ihn machte. Was aber treibt er frühmorgens bei seiner Touren mit dem Rad durch die Stadt?

Dieses Buch entführt den Leser in die weitgehend unbekannte Welt des Dolmetschens. Die Ich-Erzählerin, über die wir nicht viel erfahren, schildert spannend und eindringlich, was Sprache vermag und wie wichtig und schwierig es ist, beim Übersetzen die passenden Wörter zu finden und neutral zu bleiben. Ganz neu in Den Haag am Internationalen Gerichtshof, empfindet die Erzählerin das als große Belastung, da sie hier tagtäglich in den Strafprozessen mit schrecklichen Gräueltaten und manipulativen Tätern konfrontiert wird.