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Buchtipps von Christine Gemmecker

Amir wächst zusammen mit seiner Großmutter als libanesischer Flüchtling in Deutschland auf. Als er mit elf Jahren nach Beirut zurückkehrt, muss Amir erkennen, dass er ein Außenseiter ist. Er, der den Krieg nicht miterlebt hat, versucht das Vertrauen seines Klassenkameraden Jafars zu gewinnen. Nach und nach enthüllen sich ihm aber nicht nur die Gräuel des Krieges und die vielschichtige Geschichte des Libanon (Beirut war einst das Paris des Ostens), sondern auch das Schicksal seiner Eltern, die zu den unzähligen Vermissten im Libanon zählen.

Dresden 1973. Als Ricarda ihr Kind nach einer Totgeburt nicht sehen darf, glaubt sie an eine Entführung. Auch ein Polizist, der in der Nacht seltsames beobachtet hat und die verschwundene Hebamme, die bei der Geburt zugegen war, stärken Ricardas Befürchtungen. Das Leben in der DDR wird für die junge Frau daraufhin zu einem Spießrutenlauf. Ihr weiterer Lebensweg zerbricht an der Suche nach dem verschwundenen Kind. Als siebzehn Jahre später eine junge Frau, auf der Suche nach ihren leiblichen Eltern, vor Ricardas Tür steht, nimmt eine rasante Spurensuche ihren Lauf.

Missi Moppel ist das jüngste von drei Katzenkindern. Ihre Eltern sind berühmte Archäologen und ihre beiden älteren Brüder oft etwas lästig, vor allem dann, wenn Missi Rätsel knackt. Ihr großen Vorbilder sind: Miss Marple, Hercule Poirot und natürlich Sherlock Holmes. Und dann endlich geschehen mysteriöse Dinge. Ob zu Hause oder in der Schule, Missi Moppel setzt alles daran, „ihre“ Fälle zu lösen. Immer an Missis Seite (wie sich das für Meisterdetektive gehört) ihr bester Freund Piwi Pots, der Lurch. Ein Lese- und Vorlesespaß für alle Generationen!

Karl ist 13 Jahre. Als ihm im Traum sein Opa erscheint und dazu auffordert, ein YouTube-Star zu werden, findet er die Idee gar nicht schlecht. Auch seine heimliche Liebe aus dem Nachbarhaus findet den Plan super und möchte ihn dabei unterstützen. Nur doof, dass immer etwas dazwischen kommt. Die heimlichen Umzugspläne seiner Oma, die plötzliche Trennung seiner Eltern und die Begegnung mit einer 17-jährigen Schönheit wirbeln erst einmal alles durcheinander. Seine beiden extrem unterschiedlichen Zwillings- Cousins „Master und Desaster“ haben da gerade noch gefehlt.

Zum 50. Geburtstag ihres Vaters Kim Mey haben sich seine drei Kinder eine besondere Überrraschung ausgedacht. Sie haben die Frau ausfindig gemacht, mit der er als Teenager aus Kambodscha vor den "Roten Khmer" geflohen war. Die Überraschung gelingt, die erhoffte Freude über das Wiedersehen fällt allerdings nur sehr gedämpft aus und liegt wie ein Schatten über dem ganzen Geburtstagswochenende. Nach und nach enthüllt Taschler welche Erlebnisse und Geheimnisse die Vergangenheit birgt. Ein spannendens Lesevergnügen mit geschichtlichem Hintergrund und einem überraschenden Ende!

Das perfekte Buch für alle, die damit beginnen möchten etwas für die Umwelt zu tun. Wunderbar strukturiert beschreibt Jennifer Sieglar ( die bekannte Logo-Moderatorin), wie sie ein Jahr lang jeden Monat eine ausgewählte Umweltchallenge umgesetzt hat. Ziel des ganzen ist es, umsetzbare Möglichkeiten für sich selbst herauszufinden, um den kommenden Generation eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen.

“Kidnapping Oma” von Matthias Morgenroth ist eine ganz rührende Oma-Enkel-Geschichte. Leni und Jonas lernen auf der Straße zufällig eine ältere Dame mit Shetlandpony kennen. Als diese mysteriöse Dame dann auch noch bei ihnen zu Hause auftaucht und ihre Mutter “Mama”  zu ihr sagt, ist den beiden klar, um wen es sich handelt. Da ihre alleinerziehende Mutter über das Wochenende ein Seminar besuchen muss, beschließen die beiden ihre Oma zu entführen, um mit ihr möglichst viele Dinge zu tun, die Omas eben mit ihren Enkelkinder tun.

Henning hat sich für den Neujahrstag 2018 etwas besonderes vorgenommen. Mit dem Fahrrad will er einen steilen Anstieg auf der Insel Lanzarote bezwingen. Die Tour lässt ihn viel Privates Revue passieren, wobei der Eindruck entsteht, dass es in Hennings Leben nicht rund läuft. Es fällt ihm schwer seinen Ansprüchen an Arbeit und das Familienleben gerecht zu werden. Überhaupt hat er sich aus einer plötzlichen Obsession heraus für den Urlaub mit Ehefrau und den beiden kleinen Kindern auf Lanzarote entschieden.

Stellen Sie sich vor, die Emanzipation wird auf Eis gelegt. Kann man sich in der heutigen Zeit wohl nur schwer vorstellen. Genau das passiert aber in dem provozierenden Roman von Christina Dalcher. In den USA kommt eine religiös fanatische Partei an die Macht.

Eigentlich wollte Alice in Tanger zusammen mit ihrem Mann John ein neues Leben beginnen. Doch Alice tut sich in der marokkanischen Welt, im Gegensatz zu John, der sich schnell dem Rhythmus des fremden Landes anpasst, schwer. Als dann unerwartet ihre Freundin Lucy vor der Tür steht, mit der Alice vor Jahren gebrochen hat, stürzen die Ereignisse von damals wieder auf sie ein.